Wissenswertes
Krippenarten:
Alpenländische Krippen: Diese Art der Krippe entstand um 1900 unter Einfluss von Krippenbauern aus Tirol. Merkmale dieser Krippe sind heimische Landschaften mit liebenswerten Bauwerken, vertraute Motive aus Tirol. Ein, meist verfallener, Stall in ländlicher Umgebung aus Holz gebaut. Dazu kommen Materialien wie Rinden oder Stöcke, die das Bild zieren. Die Figuren dazu sind auch der Region angepasst.
Klassische Krippen: Die Krippenfiguren der klassischen Krippe sind sehr raffiniert und sogar die kleinsten Körperteile, wie Füße und Hände sind mit vielen Details bereichert. Die hohe Qualität der Figuren und die dezente Bemalung beeindruckt jeden Betrachter. Außerdem ist die Auswahl der Krippentiere und die Anzahl der Krippenställe bemerkenswert hoch.
Barocke Krippe: Merkmal der barocken Krippenfiguren sind die äußerst vielen Details und die zarten Farben der Figuren. Die Krippenfiguren der barocken Krippe lassen sich besonders spielerisch kombinieren, was Krippensammler bemerkenswert reizt.
Orientalische Krippe: Weit verbreitet ist auch die Krippe im orientalischen Stil. Gemäuer, Türme, verfallene Paläste, eine Wüste mit Dünen im Hintergrund lassen dem Krippenbauer große Freiheit beim Gestalten der Krippe. Sie gibt jenen Betrachtern recht, die meinen Jesus wäre ohnehin in orientalischer Umgebung geboren und nicht auf einer Alm in Tirol.
Moderne Krippen: Moderner Krippen sind durch ihre fließende Form und zeitlosen Stil geprägt. Sie gewinnen immer mehr an Beliebtheit.
Modern Art Krippe: Die Krippenfiguren der Modern Art sind nicht bemalt, der Besitzer soll die Möglichkeit haben, die helle Farbe und die spezielle Holzmaserung des Eschenholzes klar zu erkennen.
Figuren:
Das Jesuskind: Die Hauptfigur der Weihnachtskrippe ist das Jesuskind. Er wurde in einer, mit Stroh ausgelegten, Futterkrippe in einem Stall geboren. Der Säugling symbolisiert Gott. Besondere Bedeutung trägt sein Name Jesus, denn alle Übersetzungen, ob aus dem Lateinischen, Altgriechischen oder Hebräischen führen zu der Aussage „Gott, der Herr, hilft“ und „Gott ist die Rettung“.
Die Mutter Maria: Maria ist die im neuen Testament genannte Mutter Jesu. Zusammen mit ihrem Mann Josef lebte sie im Dorf Nazareth in Galiläa. Maria Mantel hat fast immer die Farbe Blau, welche als himmlische Farbe angesehen wird und für den Glauben und Treue steht. Maria wird im Christentum als Mutter Jesu Christi besonders verehrt und ist auch im Koran als jungfräuliche Mutter Jesu erwähnt.
Der Vater Josef: Josef von Nazareth ist im Neuen Testament Bräutigam Marias, der Mutter Jesu. Sein Beruf war Zimmermann, deshalb nennt man ihn in der christlichen Tradition auch „der Zimmermann“. Josef war jedoch nicht der Erzeuger von Jesu, er war lediglich der gesetzliche Vater, denn Maria hat Jesus durch die Wirkung des Heiligen Geistes empfangen. Er trägt entweder eine Laterne in der Hand oder stützt sich an einem Stab ab. Auf diese Weise symbolisiert er den Beschützer.
Ochs und Esel: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.“, Jesaja (Kapitel 1 Vers 3). Der Ochse symbolisiert als „reines“ Tier das jüdische Volk, der Esel als „unreines“ Tier die heidnischen und andersgläubigen Völker.Ferner symbolisieren Esel und Ochse dienende Tiere, welche beladen werden mit Lasten. Jesus war zwar ein König, hatte aber viele Lasten zu tragen.
Die heiligen drei Könige: Als heilige drei Könige oder auch Weise aus dem Morgenland werden die sogenannten „Sterndeuter“ genannt, welche durch den Himmelsstern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden. Eine genaue Anzahl oder genaue Namen der „Sterndeuter“ wurden in der Bibel eigentlich nie gemacht, jedoch durch eine umfangreiche Legendenbildung verbreiteten sich in der Westkirche die Namen Caspar, Melchior und Balthasar.
Das Kreuz: Jesu Christi wurde an einem Kreuz gekreuzigt. Somit symbolisiert es zum einen den Opfertod Jesu Christi, zum anderen die Verbundenheit zwischen dem Irdischen (waagrechte Achse des Kreuzes) und dem Himmlischen oder Göttlichen (senkrechte Achse). Das Kreuz, so wie wir es heute kennen, gab es nicht immer schon. Es veränderte über die Jahrhunderte ständig seine Form. Das ursprüngliche Symbol des Christentums war das „Staurogramm“ und das „Christusmonogramm“. Erst im 5. Jahrhundert änderte sich das Symbol auf ein ähnliches Kreuz wie wir es kennen: das „Antoniuskreuz“. Über diesem entwickelte sich das „Henkelkreuz“ und anschließend das „lateinische Kreuz“, so wie es heute ist.
Hirte: Hirten sind einfache Leute. Der Hirte hat als erstes vom Engel die Botschaft der Geburt Jesu erhalten. Hirten bewachen Herden, deshalb symbolisieren sie Wachsamkeit. Aber auch Offenheit, weil sie auf die Nachricht des Engels hörten. Außerdem symbolisieren sie den Aufbruch, da sie sich auf den Weg nach Betlehem machten.
Engel: Engel spielen eine wichtige Rolle im Christentum. Es gibt Engelsscharen, aber auch einzelne Engel und Erzengel, welche einen eigenen Namen und eine eigene Aufgabe besitzen. So ist der Erzengel Gabriel zum Beispiel der Botschafter Gottes und der Erzengel Michael ist verantwortlich über die himmlischen Heerscharen im Kampf gegen das Böse und Teuflische.
Clowns: Zu Beginn des 16. Jahrhunderts nutzten englische Theaterleute Clowns, um während den Pausen bei ihren Theateraufführungen das Publikum weiterhin zu unterhalten. Die Rolle des Clowns verbreitete sich laufend, besonders in Italien: Arlecchino, Pulcinella (Commedia dell’Arte) und in Frankreich: Pedrolino. Ein typischer Clown ist an gewissen Merkmalen zu erkennen: Die viel zu große kunterbunte Kleidung, eine lockige rote Perücke, ein weiß geschminktes Gesicht und natürlich die überdimensionalen Schuhe.