Der richtige Aufbau einer Krippe
Der Krippenstall:
Für Maria und Josef war in jener Nacht keine Unterkunft in Bethlehem mehr frei oder war zu teuer, so mussten sie sich in einem Stall niederlassen, wo dann Jesus geboren wird. Der Stall wird als Kulisse benutzt, um darin die Krippenfiguren zu platzieren. Es spielt keine Rolle, ob es sich bei der Krippe um eine im alpenländischen, orientalischen oder modernen Stil gehaltene Krippe handelt. Wichtig jedoch ist das rustikale Erscheinungsbild der Weihnachtskrippe, um zu verdeutlichen, dass die Familie aus armen Verhältnissen stammt und sich keine Unterkunft leisten konnten.
Ebenso wichtig ist, dass der Stall in Richtung des Betrachters immer offen und frei einsehbar ist. Das zeigt, dass jede Person, egal welcher Nationalität und welchen Glaubens willkommen ist und von Jesus empfangen wird.
Es ist empfehlenswert einen Sockel oder eine Bodenplatte als Untergrund zu verwenden, sodass die Krippe und ihre Figuren sicher aufgestellt werden können und nicht umkippen. Zusatzdekoration aus der Natur wie Tannenzweige, Stroh und Laub geben der Krippe ein authentisches Aussehen. Ebenfalls möglich ist das anbringen von elektrischer Beleuchtung, welche einzelne Stellen oder die gesamte Krippe beleuchten. Jedoch sollte das Licht niemals den Betrachter blenden.
Schon seit dem Mittelalter wurden den einzelnen Personen bestimmte Plätze in dem Krippenstall zugeordnet.
Jesus im Mittelpunkt
Das Jesuskind liegt immer in der Mitte, meistens in einem Futternapf. Alle weiter Figuren werden um ihn herum positioniert. Wichtig ist, dass der Rücken des Jesuskindes frei bleibt. Das heißt, keine Person und kein Tier wird hinter ihm aufgestellt.
Die linke Seite – Maria, Ochse, Hirten und Schafe
Maria sitzt oder kniet an der rechten Seite ihres Kindes – vom Betrachter gesehen aus links. Neben oder hinter ihr wird der Ochse platziert, auch wenn er im Lukasevangelium eigentlich nicht vorkommt. Er gilt als koscheres Tier und symbolisiert das Volk Israel bzw. das Christentum. Von der linken Seite der Maria, nähern sich die Hirten mit ihren Schafen. Sie stehen für die Gläubigen, welche Opfertiere, Nahrung und Kleidung überbringen.
Wie viele Hirten und Schafe verwendet werden ist jedem selbst überlassen.
Die rechte Seite – Josef, Esel, Heilige Drei Könige
Josef steht auf der linken Seite des Jesuskindes. Hinter oder neben ihm befindet sich der Esel, der ebenfalls nicht im Lukasevangelium erwähnt wird. Er wird als unreines Tier interpretiert und symbolisiert die andersgläubigen oder auch heidnischen Völker. Aus diesem Grund werden, mit ein wenig Abstand, auch die Hl. Drei Könige auf der rechten Seite aufgestellt. Caspar, Melchior und Balthasar sind die „Weisen aus dem Morgenland“, die, Gold, Weihrauch und Myrrhe schenken. Einerseits stehen sie mit der Jugend, der Lebensmitte und dem Alter für die unterschiedlichen Lebensstufen. Andererseits wird ihre Herkunft aus Afrika, Asien und Europa mit den damals bekannten drei Kontinenten in Verbindung gebracht.
Engel
Als Hauptengel bezeichnet man den Verkündigungsengel, welcher der Engel Gabriel symbolisiert, der die Hirten über die Geburt von Jesus informierte. In der Regel wird dieser Engel oberhalb des Krippenstalles montiert. Falls keine Halterung vorhanden ist, kann man ihn auch über den Stall hängen und ihn dort schweben lassen. Notfalls kann man ihn auch auf einen erhöhten Karton hinter dem Stall platzieren. Wichtig dabei ist, dass er auf einer erhöhten Position sich befindet, da er für die Hirten eine himmlische Erscheinung war, zu der sie aufblicken mussten.
Sind mehrere Engel vertreten, so werden diese rechts oder links der Krippe platziert.
Der Stern
Der Stern dient den Hirten als Wegweiser auf ihrem Weg zum Stall in Bethlehem. Wählbar ist ein „normaler“ Stern ohne Schweif oder ein Kometenstern, jedoch muss ein Stern nicht zwingend integriert werden.
Wann und wie lange sollte die Weihnachtskrippe aufgestellt werden
Ein genauer bzw. richtiger Zeitpunkt zum Aufbau der Weihnachtskrippe existiert so nicht. Viele beginnen ihre Krippe schon am Anfang der Adventszeit aufzustellen, andere erst kurz vor Heilig Abend. Auch ob alle Figuren auf einmal oder die Figuren Schritt für Schritt chronologisch hinzugestellt werden, ist jedem selbst überlassen. Traditionell jedoch wird das Jesuskind erst am 24. Dezember in die Krippe gelegt.
Auch wie lange eine Krippe stehen bleibt, ist vollkommen jedem selbst überlassen. Offiziell dauert die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar. Man kann die Krippe aber auch schon, wie es die meisten machen, zum Fest der Taufe des Herrn, am Sonntag nach dem 6. Januar abbauen.